Iris - Diagnose

Die Augen: Spiegel des Körpers - Spiegel der Seele Entwickelt wurde die Iris-Diagnose um das Jahr 1880 von dem ungarischen Arzt und Homöopathen Ignaz von Péczely. Er bemerkte in den Augen einer Eule besondere Veränderungen, nachdem sie sich ein Bein gebrochen hatte. Die Eule hatte in einem Auge einen schwarzen Strich, aber als ihr Bein gesund wurde, tauchte anstatt des schwarzen Strichs ein weißes Zeichen auf. Dieses Ereignis löste in ihm ein lebenslanges Interesse an der Erforschung der Iridologie. Die Irisdiagnose, auch Augendiagnose genannt, ist eine alte und bewährte Diagnosetechnik in der Naturheilkunde zum Bestimmen der individuellen Konstitution, Disposition und Diathese. Sie ist eine vortreffliche, wenig aufwendige und unschädliche Methode zur Erkennung bereits bestehender Krankheiten. Vor allem aber auch um eine bestimmte Disposition - also eine Neigung oder Bereitschaft eines anlagebedingten schwachen Organs oder Systems im Körper - zu erkennen, oft schon Jahre vor dem Auftreten von Beschwerden bzw. veränderten Laborwerten. Damit eignet sich die Irisdiagnose hervorragend zur individuellen Gesundheitsvorsorge. Viele Therapeuten schätzen die Irisdiagnose deshalb als hilfreiches Frühwarnsystem. Oft ist für die Schulmediziner, unabhängig davon wie die Krankheit zustande kam, eine kranke Niere eine kranke Niere. Die ganzheitlich orientierte Irisdiagnostik weiß jedoch darüberhinaus von den vielen möglichen Ursachen, die letztlich zu einer Nierenerkrankung führen können, da sich im Auge jede der spezifischen Erkrankungen auf eine andere Art und Weise wiederspiegelt. Und natürlich möchte jeder Patient, dass die Ursache der Erkrankung frühestmöglich erkannt und dementsprechende Hilfe gegeben wird, anstelle einer Behandlung der Symptome mit der Vielfalt der dann zur Verfügung stehenden Mittel und ihrer Nebenwirkungen.
Irisdiagnostiker können durch aufmerksames Hineinschauen in die Iris (siehe Bild oben rechts) die völlig unproblematische und schmerzlose Untersuchung der Augen vornehmen. Auch in der Kinderheilkunde kann die Irisdiagnose deshalb von großem Nutzen sein. Der Iris-Diagnose Methode liegt prinzipiell zugrunde, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine feste Nervenverbindung über das Gehirn zur Regenbogenhaut (Iris) des Auges besteht. Krankheiten oder Störungen der Organe können daher in verschiedenen Strukturen der Iris (Pigmentflecken, Streifen, Ringe) erkennbar sein.
Zur Geschichte der Augendiagnose In der traditionellen chinesischen Medizin sowie bei Hippokrates und Philostratus (300 v.Chr.) lassen sich eindeutige iridologische Hinweise finden. Philipus Meyen veröffentlichte 1670 in seinem Werk Chiromantia media eine Topografie der Iris mit Organzuordnungen. Wie oben bereits erwähnt, ist als Pionier und Begründer heutiger Augendiagnose der ungarische Arzt Dr. Ignaz von Péczely (1822-1911) zu nennen. Mit seinem 1881 veröffentlichten Werk "Entdeckung auf dem Gebiet der Natur- und Heilkunde, Anleitung zum Studium der Diagnose aus dem Auge" legte er den Grundstein der modernen Irisdiagnose, womit er in der damaligen Fachwelt Aufsehen und Kontroversen erregte. Er war es auch, der die erste "topografische Karte" der Iris erstellte, welche prinzipiell noch immer Gültigkeit hat. Aus ihr entwickelte sich die Irisdiagnostische-Tabelle. (rechts)
Emanuel Felke, (1856-1926) entwickelte den Leitgedanken, daß man mit Hilfe der Irisdiagnose die passende homöopathische Arznei finden könne. Später folgte er dem Konzept der Komplexmittel - Homöopathie und entwickelte eigene Präparate. 1909 kam es zur Konfrontation der Verfechter und Gegner der Augendiagnose in Form eines Gerichtsprozesses wegen angeblicher Kurpfuscherei gegen Emanuel Felke, der mit beachtlichem Erfolg die Augendiagnose innerhalb eines eigenen Heilmittelsystems in seiner Naturheilkundepraxis anwandte. Vor drei damals bekannten Fachärzten mußte er unter der Aufsicht des Gerichts seine Methode anhand von zwanzig Patienten unter Beweis stellen - Felke wurde nach dem Verfahren vom Gericht freigesprochen.
Wie funktioniert die Diagnose? Das gesamte Auge - nicht nur die Iris (deshalb auch Augendiagnose) - gibt uns Auskunft über den Zustand der Organe, des Bewegungsapparates einschließlich der Wirbelsäule, des Nervensystems, der Gewebsflüssigkeiten, der Lymphe, des Blutes und allgemein über die "Konstitution" und Krankheitsdisposition des Patienten (besonders wichtig für die Homöopathie). Das wird ermöglicht durch die Iristopografie und der Kenntnis über die Zeichen, Formen und Phänomene, die auftreten können sowie durch die eingelagerten Farbpigmente. Irisdiagnostiker teilen die Iris in kleine "Tortenstücke" ein. Jedes dieser Segmente soll einem bestimmten Körperteil oder Organ entsprechen. Die Partien der rechten Körperhälfte werden dabei in der Iris des rechten Auges abgebildet. Die linke Körperhälfte wird von der linken Iris repräsentiert. Von der gesamten Peripherie des Körpers mit allen Organen führen Leitungsbahnen zur Iris - und zwar über das Rückenmark und den Thalamus als Zwischenstation - und dann jeweils zugeordnet in die Segmente der Iris, welche dann wie eine Projektionsfläche funktioniert, auf der jedes Organ sein spezielles Projektionsfeld hat.
Im jeweiligen Projektionsfeld kündigen sich bereits geringste Abweichungen von "gesund" in Richtung "krank" an. Je nach Art, Größe und Ausprägung dieser Zeichen kann festgestellt werden, ob die Krankheit bereits akut oder noch in einem frühen Latenzstadium ist. Dies ermöglicht ein therapeutisches Eingreifen, noch bevor die Krankheit zum Ausbruch kommt. Die Zeichengebung in der Iris hängt von der Art der Krankheit ab. Beim Magengeschwür ist es zum Beispiel ein anderes als bei Magenkrebs. Auch geben die Zeichen Aufschluss über das Stadium der jeweiligen Erkrankung. Es ist vom Beginn bis zum Ende der Krankheit zu sehen - selbst wenn der jeweilige Mensch noch gar keine Beschwerden hat - und oft auch dann noch, wenn er sich bereits geheilt fühlt. Viele Iriszeichen sind im Erbgang begründet, d.h. sie sind Ausdruck einer Erbinformation. Litt z.B. der Großvater unter einer Herzerkrankung, so können sich beim Enkel durchaus gewisse Zeichen auf dem jeweiligen Sektor zeigen. Bei entsprechender Medikation sowie gewissen Verhaltensregeln muß diese Erbinformation deswegen nicht zwingend zum tragen kommen! Allerdings ist das Risiko für diesen Enkel - z.B. in der Folge einer nicht richtig ausgeheilten Virus-Grippe, eine Herzerkrankung zu entwickeln - um ein vielfaches höher, als für jemanden der nicht genetisch vorbelastet ist.
Die Augendiagnose stellt also in erster Linie einen zuverlässigen Spiegel der Erbanlagen (Konstitution, erbliche Disposition) dar - ja man kann sie sogar als genetischen Steckbrief bezeichnen. Es ist somit möglich aus diesen, dem Auge zugänglichen Zeichen für Erbanlagen gewisse Prognosen und auch Diagnosen zu treffen. Die verschiedenen Pigmentformen (s.o.) lassen Rückschlüsse auf die biochemische Herkunft und somit auf den organischen bzw. organgruppenbezogenen Störfaktor zu. Demzufolge leistet die Augendiagnose wertvolle Dienste insbesondere bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wenn es gilt, konstitutionelle Schwächen zu erkennnen und frühzeitig zu behandlen. Eine chronische Erkrankung lässt infolge des größeren Zeitfaktors Pigmente und andere Hinweise in der Iris entstehen, welche diagnostisch verwertbar sind. Darüber hinaus gibt die Irisdiagnostik wichtige Aufschlüsse über den Säure-Basenhaushalt oder das Hormonsystem des Patienten und ist deshalb ebenfalls - wie bereits erwähnt - von großer Bedeutung, wenn es darum geht, den Ausbruch einer sich anbahnenden Krankheit zu verhindern! - Das Bestreben gewisse augendiagnostische Zeichen mit bestimmten Arzneimitteln therapeutisch anzugehen, wurde aus naturheilkundlicher Empirie geboren -
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